Produkt der Woche - Zitronenmelissenseife

2020-09-20 11:57:00 / Produkt der Woche Natürliche Körperpflege / Kommentare 0

Eine Seife mit Rindertalg, ist das denn gut? - Diese Frage hören wir öfter, wenn Kundinnen und Kunden an unseren Ständen, auf dem Produktschild den Hauptbestandteil unserer Zitronenmelissen-Seife lesen. Die Antwort ist in unserem Fall ein von ganzem Herzen kommendes JA. Warum das so ist, könnt ihr im folgenden Artikel lesen.  

Um es gleich vorweg zu sagen, Massentierhaltung ist eine der unnötigsten und unwürdigsten Misshandlungen von Natur und Umwelt, die wir als Menschheit uns erlauben. Wenn es einen Bereich gibt, in dem viel weniger eindeutig viel mehr wäre, dann ist es dieser. 

Unserer Meinung nach sollte die Reaktion auf diese Tatsache aber nicht zwangsläufig die vollkommene Vermeidung und Ächtung der Tierhaltung sein, sondern die Unterstützung und Förderung alternativer Haltungsmethoden und der verantwortungsvolle Umgang mit den Tieren. Das schließt auch eine ganzheitliche Betrachtung und eine Nutzung aller Möglichkeiten ein. 

Womit wir beim Rindertalg wären. Es gibt etliche Gründe, die dafür sprechen, Rindertalg in einer Seife einzusetzen, die wichtigsten sind: 

  • Rindertalg ist den menschlichen Hautfetten sehr ähnlich, unserer Erfahrung nach haben Seifen mit einem hohen Rindertalg-Anteil mit die beste hautpflegende Wirkung. 

  • Seifen mit Rindertalg haben eine sehr gute Reinigungswirkung und sind sparsam im Verbrauch 

  • Der Rindertalg, den wir verwenden ist ein regionales Produkt aus nachhaltiger Landwirtschaft, er stammt von einer alten Haustierrasse - dem Roten Höhenvieh - das Bettina Fay ( hundertprorind.de )rund um Alsbach (Bergstraße) zur Landschaftspflege hält. 

  • Der Rindertalg, zumindest wenn er von Rindern aus Kleinbeständen stammt, die nicht in Fleischfabriken enden, wird normalerweise als Abfall entsorgt. Eine echte Verschwendung und genau das Gegenteil eines verantwortungsvollen Umgangs mit einem Lebewesen. 

  • Rindertalg ersetzt andere Öle, die extra erzeugt bzw. angebaut werden müssten (z.B. Palmöl). Das ist ein Beitrag zum Schutz der Natur bei uns und vor allem auch in anderen Ländern. 

Die Verwendung von Rindertalg ist in mehrfacher Hinsicht (ökologisch) sinnvoll 

Erhalt einer alten Haustierrasse & sinnvolle Nutzung einer wertvollen Ressource 

Wie schon geschildert, stammt der Rindertalg von einer alten Haustierrasse “Rotes Höhenvieh”, die an der Bergstraße gehalten werden. Ihre Haltung erfolgt dabei Artgereicht, also fast ganzjährig im Freien, auf großen Flächen, auf denen die Rinder im Sommer Schatten finden, sich aber auch mal im Matsch oder im Sand suhlen können und ohne die Zufütterung der sonst üblichen “Masthilfen”. 

Das Rote Höhenvieh war bis vor einigen Jahren stark vom Aussterben bedroht. Diese Rinder sind zwar robust und widerstandsfähig, bieten aber nicht den gewünschten Ertrag, da sie langsamer wachsen und kein so hohes Gewicht erreichen. Bei Bettina Fay und anderen Landwirtinnen, die sich in den letzten Jahren auf diese Rasse spezialisiert haben, müssen Sie das aber auch gar nicht, denn sie wissen ihre anderen Vorteile zu schätzen. Ihre Robustheit und vor allem die ganz ausgezeichnete Fleischqualität. 

Die extensive Haltung einer Rasse wie dem Roten Höhenvieh, hat aber nicht nur einen Nutzen für die Menschen, die gerne Rindfleisch essen wollen. Auch der Natur tut das gut. Auf Weiden die nicht drei Mal im Jahr zur Produktion von Silage oder Heu gemäht werden, fühlen sich auch viele andere Tiere wohl, angefangen beim Storch und anderen Vögeln bis zu vielen Insektenarten. Gleiches gilt für viele Pflanzen und Gräser, die zwar gut damit klarkommen von Zeit zu Zeit von einem Rindermaul abgefressen zu werden, denen aber auf normalen Weiden das regelmäßige Mähen, die intensive Düngung und der Pflanzenschutz den Gar ausmachen.  

Was tun mit dem Rindertalg? 

Auch wenn Bettina schon immer nicht nur die Filetstücke in ihrer Direktvermarktung vertrieben hat, sondern jede Fleischpartie und auch wenn immer mehr Fleischliebhaber verstanden haben das ein Rind nicht nur aus Filet und Steak besteht und mittlerweile auch sehr gerne andere Partien verzehren, war der Rindertalg immer ein Problem.  
Früher als Bratfett beliebt, ist er in den letzten Jahrzehnten dort komplett verdrängt worden. Rindertalg wird daher in kleinen Betrieben als Abfall entsorgt. Eigentlich viel zu schade, fand auch Bettina und hat sich daher sehr darüber gefreut, als wir vor mehr als zwei Jahren mit dem Wunsch ihren Rindertalg in unseren Seifen zu verwenden, auf sie zukamen.  

Die Nutzung von Rindertalg, der aus regionaler, nachhaltiger und extensiver Haltung einer alten Haustierrasse stammt, ist also aktiver Arten- und Umweltschutz und verantwortungsvoller und ganzheitlicher Umgang. 

Jedes Kilo Rindertalg ersetzt andere Öle und Fette - z.B. Palmöl 

Diese Überschrift klingt erst einmal nicht sonderlich sensationell, sie ist aber der Auslöser für uns gewesen uns mit tierischen Fetten als Inhaltsstoff für unsere Seifen zu beschäftigen. Als wir vor mehr als 10 Jahren damit angefangen haben unsere eigene Seife zu sieden waren für uns zwei Dinge sonnenklar: keine künstlichen (petrochemischen Inhaltsstoffe) und kein Palmöl. 

Ganz so einfach ist die Sache, zumindest in Bezug auf das Palmöl aber nicht. Die Ursache für den unserer Meinung nach zu Recht schlechten Ruf des Palmöls ist ja nicht das Öl an sich. Im Gegenteil aus Sicht einer Seifensiederin hat es viele Vorteile, nicht zuletzt den, dass es sich gut verarbeiten lässt sehr feste Seifen ergibt (übrigens ein Grund, aus dem unsere Seifen einen Tick weicher sind als Seifen mit Palmöl). Auch ist die Palmöl-Palme erst einmal ein guter Öllieferant, denn sie liefert ausgesprochen viel Öl je Pflanze.  

Das Problem rund um das Palmöl sind die in sehr vielen Fällen nicht gerade nachhaltigen Anbaumethoden in Verbindung mit den von Jahr zu Jahr wachsenden Anbauflächen, die sehr oft durch rücksichtslose Rodungen gewonnen werden (auch wenn hinterher dann auf den gerodeten Flächen Bio-Anbau betrieben wird), die obendrein oft nicht lange bewirtschaftet werden können.  

Auf Palmöl zu verzichten ist daher ganz grundsätzlich eine gute Idee. Und gerade die konventionell arbeitende Groß-Industrie aus den Bereichen Konsumgüter und Lebensmittel, könnte das in vielen Fällen tun. Denn dort wird Palmöl sehr oft eingesetzt, weil die Produktion dadurch noch einen Zehntel Cent billiger wird oder weil das Produkt dadurch für uns Kundinnen und Kunden angeblich besser nutzbar ist (eines der absurdesten Beispiele ist hier Palmöl als Trennmittel für Gelierzucker) oder gar weil es angeblich besser schmeckt und wir Kundinnen das so wollen (z. B. Palmöl als Ersatz für Milch und Milcherzeugnisse in Schokoloade und Speiseeis). 

Bei Produkten, die aber einfach hauptsächlich aus Ölen und Fetten bestehen, sieht das Ganze etwas anders aus. Würde man einfach Palmöl grundsätzlich durch andere Pflanzenöle ersetzten, wäre nicht viel gewonnen, dann würden einfach andere Pflanzen auf ehemaligen Regenwaldflächen angebaut oder man müsste quasi ganz Europa in riesige Raps- und Sonnenblumenfelder verwandeln.  

Was kann man also machen, wenn man weniger Pflanzenöle verwenden möchte? Man kann auf tierische Fette zurückgreifen, die wie oben beschrieben bei der Tierzucht immer mit erzeugt werden, allzu oft aber als Abfall enden.  

Mit jedem Kilo Rindertalg, das wir in unseren Seifen verwenden, sparen wir ein Kilo eines anderen Öls oder Fetts, das anders als der Rindertalg extra für uns hätte angebaut und erzeugt werden müssen. Wir reduzieren damit also aktiv den Druck für die Schaffung von mehr Anbauflächen.  Mal ganz vom viel kürzeren Transportweg abgesehen. 

Vier Seifen mit Rindertalg 

Aus diesen Gründen haben wir schon seit Jahren Seifen mit einem hohen Rindertalganteil. Da viele unserer Kundinnen und Kunden unsere Rindertalg-Storie schon kennen und ihr voll und ganz zustimmen, gehören die vier Seifen auch zu unseren großen Verkaufshits. Angeführt von der wundervoll duftenden Zitronemelissen Seife. Aber auch die herbe Mediterran Fresh und die blumige Phantasia haben viele Fans. Jüngstes Mitglied dieser Riege ist die Pfefferminszeife Rennche. Rennche ist übrigens Dialekt für “Rind”.  

Wenn auch ihr euch jetzt von den tollen Wasch- und Pflegeeigenschaften einer Rindertalg-Seife überzeugen wollt, habt ihr jetzt die Gelegenheit dazu. Ihr bekommt die Zitronenmelissen-Seife mit Rindertalg jetzt eine Woche als “Produkt der Woche” mit einem Preisvorteil von 50 Cent pro Stück. Außerdem liefern wir alle Bestellungen die das Produkt der Woche enthalten, zu reduzierten Versandkosten in Höhe von 3,90 Euro (statt 4,50 Euro) aus.  

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